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  Landschaften

(Kostbarkeiten, die verletzlich sind)

Bei meinen Aufenthalten in der Natur begegne ich einer farblichen Wirklichkeit, die mich stetig dazu herausfordert, in eine bildnerische Wirklichkeit zu übertragen. Dabei habe ich mir in meinem Werdegang eine ganz bestimmte Art der Verarbeitung angeeignet. Die Arbeiten der Impressionisten, allen voran Cèzanne, lieferten mir den Einstieg dazu. Farben erst in der Natur gesehen, entwickeln in der Auseinandersetzung im Prozess des Malens eigene Gesetzmässigkeiten.

Die Reduktion der unermesslichen Vielfalt in der Natur auf die einfachsten geometrischen Formen mit den qualitativen Eigenschaften der Farben, verlangen ein sorgfältiges Sehen und die bewusste Entscheidung, was durch Weglassung immer noch das Ganze zum Bild werden lassen kann.

Ich brauche unendlich viel Zeit draussen, gegenüber dem Motiv, um eine Landschaft mit den Farben, die der empfundenen Wirklichkeit entsprechen entstehen zu lassen.

Monika Bernet, Beringen 2005